Der
quadratische Kernbau der Burg Gutenfels mit zwei parallelen Flügeln umschließt den
eindrucksvollen Innenhof, den man durch ein schweres Tor auf der westlichen Schmalseite
betritt. Der abgebildete Grundriß veranschaulicht die Weiträumigkeit der Burganlage der Burg Gutenfels. Die malerische Burg liegt auf einem mächtigen Felsgrat. Aus der Zeit um 1200 stammt die Kernanlage mit Bergfried (Hauptturm, zugleich Statussymbol und letzte Zuflucht), Palas (Wohnbau), "Rüstbau" und innerem Hof. Im 14. Jahrhundert kam die Ringmauer (eine die ganze Burg umschließende feste Mauer) hinzu, zu Ende des 15. Jahrhunderts Verstärkungen, 1508/09 Bastionen und 1631/32 ein Soldatenfriedhof. |
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1 Lindenterrasse 2 Am Wehrgang 3 Pulverturm 4 Platz unter den Eiben 5 Spanischer Garten 6 Turm Bellevue 7 Philosophentürmchen 8 Bastei 9 Alter Kräutergarten 10 Äußerer Zwinger 11 Rheinterrasse 12 Weg in die Weinberge 13 Vorhof 14 Alte Zisterne 15 Ziehbrunnen 16 Haupttor 17 Bergfried 18 Burg-Palas mit Innenhof
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Das Haupttor mit Kern aus
dem 14. Jahrhundert wurde im 16. und (im hinteren Teil) im 17. Jahrhundert ausgebaut
(Verwalterwohnung von 1890 und 1953) das Tor in der Südostecke ist neu . Im
Vorhof sehen wir eine in den Fels gehauene Zisterne mit Viehtränke. Durch einen
Tunnelgang (wohl von 1508/09) erreichen wir den Zwinger (den Raum zwischen Kernburg und
Ringmauer). Entlang der Ringmauer (teilweise 13., sonst 1. Hälfte und Mitte des 14.
Jahrhunderts) kommt man in die westliche Vorburg, die im Norden eine Schildmauer
(besonders starke Mauer nach einer gefährdeten Seite hin) besitzt (13. Jahrhundert,
Oberbau 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts). Daran schließt sich westlich der Kapellenbau an (ein gotisches Vorwerk, dessen Untergeschoß im 18. Jahrhundert als Pulverkammer diente und seit 1953 Kapelle ist; das Obergeschoß war im 18. Jahrhundert Gotteshaus), weiter westlich sehen wir den spanischen Friedhof, ehemals eine Zwingeranlage (wohl von 1508/09), und auf der Felsgratspitze eine Bastion (wahrscheinlich um 1647). |
Die Kernburg zählt zu den bedeutendsten Werken staufischer Wehrarchitektur am Rhein. Der Palas im Süden birgt im 1. und 2. Obergeschoß je einen großen Saal: unten der Königssaal mit schönen Kaminen (der östliche noch spätromanisch, um 1200). Die prachtvolle Fensterfront mit Arkaden hat Parallelen in Gelnhausen, Münzenberg und Seligenstadt. Ähnlich sind auch Fenster des romanischen Palas der Marksburg wenig rheinabwärts gestaltet. Schön sind die Kaminausgänge. Es handelt sich um eine repräsentative Schauarchitektur. | Der "Rüstbau" im Norden war vielleicht ehemals Kemenate (ein weiterer Wohnbau, insbesondere den Frauen vorbehalten; 3. Obergeschoß von 1890). Die Holzgalerien des inneren Hofes entstanden 1890 und 1953. Der Bergfried hat seine Pforte an der Hofseite über dem Verlies. Palas, Hof und "Rüstbau" bilden zu je einem Drittel einen etwa quadratischen Komplex, dem der Bergfried in der Mitte der Angriffsseite (der am meisten gefährdeten Seite zum Hang hin) vorgelagert ist. Das Niveau des Hofes war ehedem tiefer, zu den Portalen der Säle führten hölzerne Freitreppen ähnlich wie in Münzenberg und Gelnhausen. |
Burg Gutenfels | Burganlage, Historisches |
Königssaal, Burgkapelle | Gästezimmer |
Burggrundriß | Lageplan, Bahn, Entfernungen |
Weltkulturerbe Burg Gutenfels
56349 Kaub am Rhein
Deutschland
Geschlossen zum 31. Dezember 2006 und an Privat verkauft.
Schloßhotel wird nicht mehr eröffnet.
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